Pickleball macht Spaß, ist dynamisch – aber auch fordernd für Gelenke, Muskeln und Kreislauf. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener: Wer ohne richtiges Aufwärmen auf den Court geht, riskiert Zerrungen, Muskelverspannungen oder sogar Verletzungen. Mit einem gezielten Warm-up bereitest du deinen Körper optimal aufs Spiel vor. Und mit einem effektiven Cool-down nach dem Match förderst du die Regeneration. In diesem Artikel zeigen wir dir einfache, aber wirkungsvolle Übungen und Routinen.
Warum Warm-up & Cool-down beim Pickleball so wichtig sind
Vorteile des Aufwärmens:
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Erhöht die Körpertemperatur und Durchblutung der Muskulatur
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Bereitet Gelenke, Sehnen und Bänder auf schnelle Bewegungen vor
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Verbessert die Reaktionsfähigkeit und Koordination
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Reduziert das Risiko für Verletzungen wie Zerrungen oder Muskelfaserrisse
Vorteile des Cool-downs:
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Unterstützt den Abtransport von Laktat und Stoffwechselprodukten
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Fördert die Muskelerholung und reduziert Muskelkater
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Senkt den Puls schrittweise und reguliert den Kreislauf
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Hilft dabei, mental und körperlich zur Ruhe zu kommen
Effektives Warm-up vor dem Spiel (5–10 Minuten)
1. Mobilisation (1–2 Minuten)
Bereite deine Gelenke auf schnelle Bewegungen vor:
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Schulterkreisen (vorwärts & rückwärts)
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Armkreisen & Armpendeln
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Hüftkreisen
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Fußgelenk-Mobilisation (Kreisen & Wippen)
2. Dynamisches Dehnen (2–3 Minuten)
Beweglich bleiben ohne statisch zu dehnen:
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Ausfallschritte mit Oberkörperrotation
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Beinpendel vorwärts/rückwärts
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Seitliche Ausfallschritte mit Armstreckung
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„Inchworms“: aus dem Stand in die Liegestütz-Position krabbeln
3. Pickleball-spezifische Aktivierung (2–4 Minuten)
Bereite deinen Körper auf typische Bewegungen im Spiel vor:
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Schnelle Sidesteps (Seitwärtsbewegungen)
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Kurze Sprints mit Richtungswechsel
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Schattenbewegungen mit Schläger (ohne Ball)
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Leichtes Schlagtraining oder Ballgewöhnung mit Partner
👉 Tipp: Nimm deinen Schläger mit ins Warm-up, um realistische Bewegungen einzubauen.
Cool-down nach dem Spiel (5–10 Minuten)
1. Auslaufen & Durchatmen (2–3 Minuten)
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Langsames Gehen oder lockeres Traben
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Tiefe Atemzüge, um Puls und Kreislauf zu stabilisieren
2. Statisches Dehnen (3–5 Minuten)
Jetzt ist die Zeit für ruhige, haltende Dehnpositionen:
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Wade & Achillessehne: Schrittstellung, hintere Ferse bleibt am Boden
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Oberschenkel vorne: Stehend, Ferse zum Gesäß ziehen
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Oberschenkel hinten: Mit gestrecktem Bein nach vorne beugen
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Schulter & Rücken: Arm über die Brust ziehen oder Katzenbuckel
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Handgelenk: Handfläche nach unten strecken, Finger zum Körper ziehen
3. Mini-Faszientraining (optional)
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Mit einer kleinen Faszienrolle oder einem Massageball Füße, Waden und Unterarme ausrollen
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Sanfte Massagegriffe zur Lockerung beanspruchter Muskeln
Fehler, die du beim Warm-up & Cool-down vermeiden solltest
Fehler | Besser machen |
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Ganz ohne Aufwärmen starten | Mind. 5 Minuten investieren – du wirst es merken! |
Zu intensives statisches Dehnen vor dem Spiel | Lieber dynamisch mobilisieren |
Direkt nach dem Spiel stehenbleiben | Kurz auslaufen, Kreislauf aktiv herunterfahren |
Cool-down ganz weglassen | Muskeln danken es dir mit weniger Muskelkater |
Warm-up & Cool-down für verschiedene Zielgruppen
Zielgruppe | Fokus beim Warm-up | Fokus beim Cool-down |
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Anfänger | Koordination, langsame Bewegungen | Sanftes Dehnen, Regeneration |
Turnierspieler | Reaktionsschnelligkeit, Aktivierung | gezieltes Ausrollen & Stretching |
Senioren | Gelenkschonung, Gleichgewicht | Kreislauf beruhigen, Mobilität erhalten |
Kinder/Jugendliche | Spielorientierte Bewegungen, Spaß | Lockeres Auslaufen, Dehnspiele |